Biographie
geb. am 17.3.1944 in Nikitsch, Österreich. 1946 – 54 in Baden, lebt seither in Wien.
Während der Mittelschulzeit Besuch von Malkursen. Nebenbei Amateurringer von 1958 bis 1962: neunmal Wiener Meister, Vize-Jugendmeister von Österreich. Studiert 1962 bis 1970 Malerei, Bühnenbild und Kunsterziehung an der Akademie der bildenden Künste, Wien, u.a. bei den Professoren Sergius Pauser (Assistent Martin Polasek), Lois Egg und Josef Mikl; Abendakt bei Herbert Boeckl. 1966 Diplom für Malerei und Abgangspreis der Akademie der bildenden Künste. Anschließend einjähriges Romstipendium, seither jedes Jahr mehrwöchige Italien-Malreisen. Beschäftigung mit Sozialutopien: Entwicklung der Maschinenlandschaften. Periodische Veröffentlichungen von Zeichnungen in „Die Presse“. 1971 erste Colosseo-Variationen. Vermeer-Studien, malt 1973 – 76 an seiner Paraphrase Hommage à Vermeer. 1975 Preis des Wiener Kunstfonds. 1975 – 79 Leiter der Abteilung „Zeichnen und Theorie“ im Rahmen des Seminars für Bildnerisches Gestalten bei Prof. Claus Pack an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst, Salzburg. Erfindung demontabler Schmuckbilder und Objekte. Kleine Variationen nach großen Meistern. Velazquez-Paraphrasen. 1980 Theodor Körner Preis. 1982 – 1997 künstlerischer Leiter des Weinviertler Kultursommers (WKS) und der Internationalen Sommerseminare für bildende Kunst (ISoS). Regt Entwicklung einer Kupplung für F. Schächters Bic-Produktionsmaschine an. 1989 Besuch beim berühmten 90-jährigen Maler Rufino Tamayo in Mexico City; wird von ihm eingeladen, eine Ausstellung in Mexico zu zeigen. 1992 – 2000 Erarbeitung von zahlreichen Druckgrafiken in der Kupferdruckerei Rolf Meier, Winterthur. 1994 Präsentation eines Alternativ-Projekts für das Wiener Museumsquartier (Einbeziehung und radikale künstlerische Gestaltung des Stiftskasernengeländes). Beginn des Space-Zyklus. 1995 Bühnenbild zu einer Neufassung von Shakespeares Komödie der Irrungen“. 1997 Gastvorlesung über Vermeers „Allegorie der Malerei im KH Institut der Uni Wien. Vortrag in der School of Fine Arts, Addis Abbeba. 1. Aussendung Vermeer Research Vienna „Die Milchmagd“: Klapptischtheorie. 1998 Gastvorlesung „Austrian Painting in the 20. Century“ University of Pretoria. 1999 entdeckt perspektivische Finessen in Vermeers „Kleine Straße in Delft“: formuliert „das Ende der Camera-Obscura-Theorie“. Österr. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Zweites Atelier in Baden bei Wien. 2000 wird vom Doyen der chinesischen Maler Liu Xun eingeladen, im Zentrum Pekings eine Ausstellung zu präsentieren. 2002 Schächter-Scholarship for Advanced Studies, New York. Malt Tante Mitzi oder das 20. Jahrhundert. 2003 Madrid-Mappe. 2005 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich. Zuletzt Studien in China, Ägypten, New York, Madrid, in der Provence und der Toskana.
Gerhard Gutruf wurde im Juni 2007 der Berufstitel Professor verliehen.